Haltung

Für den Käfig gilt die Regel: Je größer desto besser ! Er sollte stabil und leicht zu reinigen sein (keine Schmuck oder Modekäfige).  Diese Käfige haben eine waagerechte Vergitterung, was das Klettern erleichtert . Weiterhin sind sie oben aufklappbar und man kann mit einigen Handgriffen einen Freisitz einbauen .Außerdem steht der Käfig auf Rollen, so daß man ihn im Sommer leicht auf die Terrasse oder den Balkon schieben kann. Grundsätzlich muß der Käfig so aufgestellt werden, daß der Vogel beim Lüften des Zimmers keinen Zug bekommt. Die im Handel erhältlichen Sitzstangen sind in jedem Fall zu dünn. Die Krallen der Vögel können sich nicht gleichmäßig abnutzen. Daher sollte man sich dickere Äste von Obstbäumen, Eichen oder Buchen nehmen, alle mit Rinde, da die Tiere gerne daran knabbern .Der Durchmesser sollte mindestens 4 cm, besser 5 cm betragen. Außerdem sollte man im Käfig eine Stange schräg befestigen, auf der der Vogel hoch und runter klettern kann, dadurch wetzen sich die Krallen besser ab. Sollten sich die Krallen trotz allem nicht genug abnutzen, sollten Sie möglichst nicht die Krallen beschneiden. Oftmals kommt es dabei zu blutigen Verletzungen (selbst beim Tierarzt) und danach wachsen sie doppelt so schnell wieder nach. Deshalb haben wir für diesen Zweck eine Schaukel entwickelt. Der Bügel ist aus rostfreiem poliertem Edelstahl, da Edelstahl lebensmittelneutral ist und keinen giftigen Abrieb hat. Sie schwingt frei nach allen Seiten, dadurch muß der Vogel sich auf dem Sitzholz festkrallen, das mit einer speziellen Quarzsandbeschichtung versehen ist (ähnlich wie Schleifpapier). Diese Beschichtung ist so fest und wiederstandsfähig, daß man das Sitzholz aus Hartholz auch als Werkzeug (Feile) einsetzen könnte. Bevor meine Graupapageienbabys lernen auf der Stange zu sitzen, sind die Krallen scharf, wie die eines Falken und meine Hände und Arme sehen dementsprechend verkratzt aus. Nach wenigen Stunden auf der Schaukel ist die Schärfe aus den Krallen geschliffen und es macht wieder Spaß mit den Kleinen zu spielen. Zusätzlich muß man öfter frische Weiden- oder Obstzweige zum Benagen geben, weil in der Rinde wichtige Bestandteile sind, von denen der Vogel immer ein wenig aufnimmt. Diese Zweige müssen gründlich abgeschrubbt werden - am besten mit der Nagelbürste - da sich Milben und Kot von Wildvögeln in der Rinde festgesetzt haben könnten. Durch das Benagen der Zweige hat der Vogel außerdem eine Beschäftigung, wenn Sie beispielsweise einmal nicht zu Hause sind. Als Einstreu im Käfig nehmen wir Ytong-Kalksandsteineinstreu.. Die Papageienkleckse bindet es gut, so daß man diese einfach rausnehmen kann und gleichzeitig neutralisiert es unangenehme Gerüche. Außerdem fliegt es nicht durch die Gegend wie Sand und bietet zudem den Vorteil, daß die Vögel es aufnehmen und ihren Kalkbedarf daraus decken können. Einmal in der Woche sollte der Käfig gründlich gereinigt werden, wozu auch das Abschrubben der Sitzstangen gehört.

Ein Kletterbaum sollte auf jeden Fall vorhanden sein. Am besten hängt man ihn von der Decke herab über dem Käfig auf, da dann der Kot des Tieres durch den Käfig in die Käfigschale fallen kann. Geeignete Kletterbäume kann man im Herbst im Wald bekommen. Man hört meistens schon von weitem die Motorsägen der Waldarbeiter, die Bäume beschneiden. Für eine Schachtel Zigaretten sind sie meistens bereit, Ihnen einen geeigneten Kletterbaum von einem gefällten Baum abzusägen. Denken Sie dann auch gleich an Sitzstangen.

Noch ein Wort zum Stutzen der Flügel : Das Beschneiden der Flügel sollte auf jeden Fall unterbleiben, weil der Vogel im beschnittenen Zustand seine Flugrichtung nicht mehr bestimmen und gefährlich stürzen oder gegen eine Wand fliegen kann. Im übrigen werden die verbleibenden Federstummel oftmals von dem Vogel ausgefranst und das sind dann die Anfänge des Rupfens.

Duschen ist für die Papageien toll ! Lassen Sie Ihrem Papageien ein wenig Zeit um sich mit dem Wasser anzufreunden. Wenn Sie ihn gleich direkt unter die Dusche halten, wird er von dieser Aktion für sein Leben genug haben. Nehmen Sie ihn einige Tage mit ins Badezimmer und lassen Sie ihn zusehen, wenn Sie duschen. Setzten Sie ihn am Besten oben auf die Duschstange, da hat er alles im Blick. Nach zwei Tagen können Sie ihm vorsichtig die Füße naß machen. Das versuchen Sie am nächsten Tag nochmal und wagen sich dann langsam weiter vor. Durchnässen Sie ihn aber bitte nicht vollständig. Einige Papageien lassen sich auch gerne im Waschbecken von einem tropfenden oder laufenden Wasserhahn beregnen. Danach wird der Vogel in einen warmen Raum gebracht, wo er sich in Ruhe putzen kann.

Für den Papagei ist das Duschen sehr wichtig, da die Luftfeuchtigkeit in unseren Wohnzimmern für ihn sehr niedrig ist. In kalten Wintern mit langen Heizperioden haben wir in unseren Räumen gerade mal 35 - 40 % Luftfeuchtigkeit. Im Gegensatz dazu haben sie in der Natur im Urwald ca.90 % Luftfeuchtigkeit. Dieser krasse Unterschied hat zur Folge, daß die Haut des Vogels austrocknet und anfängt zu jucken. Man sollte also in der unmittelbaren Umgebung des Vogels versuchen die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen : eben durch regelmäßiges Abduschen oder Ansprühen, man kann auch eine Zeitung in die Käfigschublade legen und diese naß machen. Sie können aber auch versuchen die Luftfeuchtigkeit auf 60 - 65 % zu erhöhen, z.B. durch Wasserbehälter auf den Heizungen oder einen handelsüblichen Luftbefeuchter. Das kommt Ihrer Gesundheit übrigends auch zugute.
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